Ein Zeter kommt selten allein

zeter

Wein: Diedesfelder Rebstöckel, Sauvignon Blanc

Weingut: Leonhard Zeter (Thomas Zeter), Neustadt-Diedesfeld

Jahrgang: 2013

Alkoholgehalt: 12,5 % Vol.

Preis: 6,60 Euro (Weingut)

Internet: www.weingut-zeter.de

Geschrieben von Mundschenk

Wer in der Pfalz die Spitzenklasse des Sauvignon Blancs sucht, kommt an dem Namen Zeter nicht vorbei. Es gibt jedoch nicht nur Oliver Zeter, der dem Pfalz-affinen Weintrinker vielleicht als erstes einfällt. Dieser hat den Stil des Pfälzer Sauvignon Blanc mitgeprägt und hat durch den „Bären“ auf der Weinflasche einen hohen Wiedererkennungswert. Heute wollen wir uns Thomas Zeter widmen, der mit dem 14 ha großen „Weingut Leonhard Zeter“ ebenfalls den Stil des Sauvignon Blanc mitgestaltet.

Beim Weg von der Bushaltestelle zum Weingut dachte ich die Karten-App ist falsch, denn das Gut liegt mitten in einem Neubaugebiet (beim Bau des Gutes lag es noch auf freiem Feld). Der erste Eindruck im Keller zeigt, dass hier Tradition und Neugestaltung eine gleichwertige Rolle spielen. Thomas Zeter hat im Keller und bei der Technik schon einiges verändert und verfügt über eine nicht unerhebliche Anzahl an kleinen und mittleren Holzfässern. Die Probierstube ist noch pfälzisch gemütlich. Der Schwerpunkt der angebauten Weine liegt beim Riesling, jedoch bietet Thomas auch einen klassischen und einen „Fume“ Sauvignon Blancs an.

Der Sauvignon Blanc Diedesfelder Rebstöckel erfüllt genau die Vorstellung von einem Pfalz-Klassiker. In der Nase Brennesel- und Buchsbaum-Noten. Der erste Schluck zeigt, dass er Biss hat und den notwendigen Gras-Ton aufblitzen lässt, ohne nach Katzenpipi zu schmecken. Die Fruchtaromen sind wahrnehmbar, aber nicht zu dominant, und die Säure ist so wie sie beim Sauvignon Blancs sein muss. Auch hier zeigt sich, dass das Jahr 2013 ein „korrektes“ SB-Jahr ist. Das Preis-Genuss-Verhältnis dieses Weines ist genial und ich wäre auch bereit, für diesen Wein den einen oder anderen Euro mehr zu bezahlen. Gespannt sein darf man, wie sich die Fume-Variante des Sauvignon Blanc, die in einigen Wochen verfügbar ist, darstellt. Aus meiner Sicht auf jeden Fall ist allein das schon einen zweiten Besuch wert.

Der Namensgleichheit mit Oliver Zeter ist natürlich nicht zufällig. Thomas Zeter ist der Cousin und gleichzeitig auch sein „Kellermeister“, denn die Weine von O. Zeter werden von Thomas Zeter ausgebaut. Damit erklärt sich auch die große Anzahl an Holzfässer im Keller des Gutes.

2 comments:

Das hast du sehr gut geschrieben. Der SB ist wirklich schön und der Abend bei Thomas Zeter war ein ganz netter!
Cheers, Heike

Der „Zeter Privat“ ein SB aus dem Holzfass ist jetzt ebenfalls gefüllt. Eine gelungene Fume- bzw. Barrique -Version. Braucht noch ein wenig Zeit, aber hat ein geniales Potenzial.

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