Die Pfalz ist wirklich gesegnet mit einer Vielzahl ungewöhnlich schöner Plätze. Da fällt es schwer, bestimmte Lieblingsorte zu benennen. Wenn wir uns festlegen müssten, würde aber das römische Weingut bei Ungstein auf jeden Fall dazu gehören. Die Römer waren es ja, die den Weinbau in die Pfalz gebracht haben. Daher überrascht es nicht, dass dieses Kleinod in einer der besten Weinlagen der Pfalz liegt: mitten im Weilberg oberhalb von Ungstein, einer Lage, die für ihre rote Erde und ihre kräftigen, vom Boden geprägten Weine bekannt ist.
Aber zurück zum römischen Weingut: Dieses wird vor allem von Ehrenamtlichen in Schuss gehalten und ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Nicht nur wegen der phänomenalen Aussicht auf Bad Dürkheim, den Haardtrand und die Rheinebene, sondern auch wegen der Liebe zum Detail, mit der der historische Ort erklärt wird.
Römisches Weingut und Wein aus Ungstein
Besonders lohnt der Besuch an den vier Wochenenden Mitte September bis Mitte Oktober, wobei sich der Termin nach dem Wurstmarkt richtet – wenn dieser denn 2022 endlich wieder stattfindet. Traditionell gibt es an den vier Wochenenden nach dem größten Weinfest der Welt an der Römerkelter nicht nur Historisches und die Aussicht zu genießen, sondern auch Speisen sowie Weine der Ungsteiner Winzer. Für die Bewirtung sorgt der Dürkheimer Caterer Christian Keller. In diesem Jahr ist er auch unter der Woche (außer montags) dort, noch bis zum 17.Oktober, wobei wir gerade am Wochenende eine Reservierung empfehlen.
Bei unserem Besuch beim römischen Weingut am Weilberg hatten wir eine klassische weiße Burgundercuvée im Glas: Chardonnay und Weißburgunder vom Ungsteiner Bioweingut Isegrim. Der Wein überzeugt durch eine wunderbare Mischung aus Schmelz vom Weißburgunder und der für Chardonnay typischen Würze. Die Aromen erinnern zudem an reife Birne, Pfirsich und Mirabellen. Der Wein macht Lust auf einen Besuch beim Winzer – und natürlich auf einen Abstecher zur nahe gelegenen Römervilla.