Mittwoch, 11. Januar 2012

Früher Esel, jetzt Riesling

Wein: Mußbacher Eselshaut, Riesling Kabinett trocken
Weingut: Johann F. Ohler, Gimmeldingen
Jahrgang: 2009
Alkoholgehalt: 12 % Vol.
Preis: unter 6 Euro (im Weinhandel)
Internet: www.weingut-ohler.de

Geschrieben von Kellermeister

Der Name Mußbacher Eselshaut gehört zu den spektakuläreren Namen für Weinlagen in der Pfalz: Zwischen Mußbach und Neustadt gelegen, müssen für Weine aus dieser Lage glücklicherweise keine Esel leiden. Auch wenn es verschiedene Erklärungen für den lustigen Namen gibt, erscheint mir folgende, die ich auf der Webseite von Weinfachberater Alexander Ultes gefunden habe: Demnach wurden auf der Fläche, auf der heute Reben stehen, früher Esel gehütet. Aus der „Eselshüte“ wurde dann mit der Zeit die „Eselshaut“, die zur Großlage Gimmeldinger Meerspinne gehört.

Auf das Gimmeldinger Weingut Ohler bin ich vor längerer Zeit beim Besuch einer Weinstube aufmerksam geworden. Ich habe insbesondere den Riesling schätzen gelernt, wie beispielsweise den aus der Lage Gimmeldinger Schlössel, von dem mir vor allem die fast schon salzige Note in Erinnerung geblieben ist. Diese ist beim Riesling aus der Eselshaut nur in Ansätzen vorhanden, dafür hat dieser mehr Frucht, ohne dabei plump zu schmecken: Die Geschmacksnoten erinnern mich an Pfirsich, Grapefruit, aber auch an weißen Pfeffer und Gewürze. Interessant und doch alltagstauglich.

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