Sonntag, 11. März 2012

Starkes Solo

Weingut: Brenneis-Koch, Bad Dürkheim-Leistadt
Wein: Dürkheimer Feuerberg, Merlot
Jahrgang: 2007
Alkoholgehalt: 13,5 % Vol.
Preis: 16,80 Euro
Internet: www.brenneis-koch.de

Geschrieben von Kellermeister

Die Auswahl eines Weins für den Abend ist auch immer ein bisschen Stimmungssache: eher einen harmonischen Weißburgunder, einen kantigen Riesling oder einen kräftigen Rotwein? Dieses Mal habe ich mich für letzteres entschieden, genauer einen Merlot des Leistadter Weinguts Brenneis-Koch.

Mit 16,80 Euro ab Weingut einer der teureren Weine aus unserem Keller, aber dennoch gut investiertes Geld. Weintrinker kennen Merlot vor allem als Bestandteil von Bordeaux-Weinen, für die er oft mit Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc verschnitten wird. Manchmal gibt es aber auch Merlot pur – guten pfälzischen beispielsweise vom Herxheimer Weingut Gabel-Eger oder dem Mußbacher Rebenhof Kappner.

Auch das Leistadter Weingut Brenneis-Koch versteht sich auf gute Rotweine. Die Reben für den Merlot des Leistadter Weinguts Brenneis-Koch, das 1993 aus dem Zusammenschluss des Leistadter Weinguts Emil Brenneis mit dem Ellerstadter Weingut Erhard Koch hervorging, stehen auf dem Dürkheimer Feuerberg – in derselben Weinlage also, in der beispielsweise die Reben für Markus Schneiders Ursprungs-Cuvée stehen. Die Trauben für den Brenneis-Koch-Merlot werden in Handlese geerntet, der Wein wird dann in Barriquefässern ausgebaut. Die Barriquenote ist spürbar, aber die barriquetypische Geschmacksnuance, die an getoastetes Holz erinnert, ist nicht dominant. Dafür sorgt in der Nase zunächst eine feine Johannisbeer-Note, im Mund dann intensive Aromen, die mich an Kirschen, dunkle Beeren und Zartbitter-Schokolade erinnert haben. Ein exzellenter Wein aus einem für Pfälzer Rotweine sehr guten Jahrgang, der die Stimmung auch nach eher trostlosen Arbeitstagen aufhellt.

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